Liebe Freund*innen, liebe Unterstützende und liebe Fans!
Wir melden uns bei Ihnen mit einem neuen Update aus der Wettbewerbszeit des EDGE15.
FSA, here we are!
Von der Test- auf die Rennstrecke. Am 20. Juli machte sich ein großer Teil unseres Teams auf den Weg in die Steiermark zum Red Bull Ring in Spielberg, da dort der erste Bewerb der Saison auf uns wartete. Nicht nur war es unser erster, sondern auch unser Heimbewerb: Formula Student Austria. Für uns und unseren EDGE15 ging es an diesem Tag schon sehr früh in Wien los. Die frühe Abfahrt gab uns ausreichend Zeit, um alle Zelte am Campingplatz nahe dem Ring gemütlich aufzubauen und einzurichten. Nach dem Aufbau und einem kurzen Mittagessen wurde endlich der EDGE15 ausgeladen, um letzte Vorbereitungen vor den ersten Check-ups am Campgelände zu treffen. Da die Pits immer erst zwei Tage später bezogen werden, gilt das Campgelände für diese ersten Tage als offizielle Eventlocation für jegliche Pre-Inspections sowie Driver Egress und das Accumulator Scrutineering. Bei der Pre-Inspection wurden unter Anderem die Reifen und die Sicherheit des Monocoques kontrolliert. Der Driver Egress ist ein Sicherheitscheck, bei dem jeder unserer Fahrer in unter fünf Sekunden aus dem Auto springen muss. Nur so dürfen sie schlussendlich als Fahrer am Event teilnehmen. Zuletzt wurde unser Akku noch unter die Lupe genommen und auch dieses Scrutineering konnten wir ohne Probleme abschließen.
Einzug in die Pit
Gemeinsam mit den anderen 57 Teams zogen wir am Montag, zwei Tage nach unserer Ankunft, in die Pits am Ring ein. Kaum dort angekommen und ausgeladen, folgten auch schon die nächsten Scrutis in den Bereichen Electrical und Mechanical. Diese stellen den Sicherheitsrahmen und überprüfen jede Komponente, die für das reibungslose Funktionieren des Fahrzeugs und die Sicherheit unserer Fahrer von Bedeutung ist. Nur mit dem Bestehen dieser Scrutineerings durften wir auf die Rennstrecke. Geendet hat dieser Tag dann mit der offiziellen Opening Ceremony im großen Festzelt am Campingplatz.
Statics und technische Abnahmen
Der Dienstag war gefüllt mit weiteren Überprüfungen rund um das Auto. Da wir bei unserem Electrical Scrutineering am Vortag auf ein Problem gestoßen sind, mussten wir dieses nochmals wiederholen, konnten es aber ebenfalls erfolgreich bestehen. Zu den weiteren Abnahmen zählen der Rain Test, Tilt Test und das Wiegen des Rennautos. Dabei wurde das Auto auf seine Wasserfestigkeit getestet. Zum anderen wurde bei einer Kipptischprüfung getestet, ob das Fahrzeug die Vorschriften zur Überrollstabilität erfüllt und wie viel es auf die Waage bringt. Auch der Brake Test gehört zu den technischen Abnahmen. Zu diesem sind wir jedoch erst einen Tag später, am Mittwoch, angetreten und haben ihn erfolgreich bestanden. Während ein Teil unseres Teams mit diesen technischen Abnahmen beschäftigt war, bereiteten sich weitere Teammitglieder auf die statischen Disziplinen vor. Am Vormittag starteten wir direkt mit den Präsentationen des Engineering Designs und des Cost Reports, bei welchem wir am Tag darauf nochmals im Finale teilnehmen und uns einen großartigen 3. Platz sichern konnten.
Die komplette Fertigung eines Rennautos bringt leider auch einige Herausforderungen mit sich: manche davon leicht behebbar und manche etwas tiefgründiger. Leider sind wir in der vergangenen Woche auf letzteres gestoßen und konnten deswegen an den dynamischen Disziplinen, außer der Endurance am letzten Tag, nicht antreten. Die langen Nächte der harten Arbeit unserer Teammitglieder gaben uns die Chance, den EDGE15 in der Endurance antreten zu sehen. Nach acht guten Runden bemerkten wir während des Fahrerwechsels jedoch eine undichte Stelle im Getriebe und mussten auch diese Disziplin abbrechen. Der Ehrgeiz und die damit verbundene Arbeit hört aber mit diesem Rückschlag nicht auf, sondern gibt uns nur noch mehr Ansporn, Probleme zu finden und zu beheben.
Am Mittwochabend fand außerdem die erste Award Ceremony statt, bei der wir mehrmals auf die Bühne laufen durften. Wir sind sehr stolz zu berichten, dass wir uns nicht nur den 3. Platz beim Cost Report gesichert haben, sondern auch bei jedem teilgenommenen Special Award auf dem Podium waren!
Nochmals zusammengefasst
Nach einer vollen Woche, geprägt von Freude, Arbeit, Teamwork, aber auch Frust, freuen wir uns über unsere Erfolge in den statischen Disziplinen und Special Awards und sind eifrig und motiviert, die aufgetretenen Probleme zu beheben und unser Können und die Leistungen unseres EDGE15 bei den nächsten Wettbewerben unter Beweis zu stellen.
Zoerkler
Zoerkler ist ein österreichisches Familienunternehmen, das sich auf die Herstellung von Hochpräzisionsteilen und Antriebssystemen spezialisiert hat. Das Unternehmen ist in den Bereichen Luftfahrt, Automobil, Schiene und Industrie tätig und zeichnet sich durch seine Fähigkeit aus, eine Idee in ein konkretes Produkt umzusetzen. Der komplexe Herstellungsprozess aller Komponenten wird vollständig im eigenen Haus abgewickelt. Die Entstehung der Produkte beginnt mit dem Design, gefolgt von der Prototypenfertigung und Tests auf hauseigenen Prüfständen und endet schließlich mit der Serienproduktion von Antriebselementen oder des gesamten Antriebssystems. Um Innovationen stets voranzutreiben, investiert Zoerkler viel in Forschung und Entwicklung, wobei Präzision und Effizienz dabei immer im Mittelpunkt stehen. Unter anderem werden Getriebe für Hubschrauber, Elektrofahrzeuge sowie Antriebselemente für Hochgeschwindigkeitszüge oder den automotiven Bereich produziert.
Aus diesen Gründen ist Zoerkler ein wichtiger Partner für die globale Industrie und auch der perfekte Partner an unserer Seite. Dank ihres Know-hows und ihrer Erfahrung haben wir viele Möglichkeiten und Freiheiten in der Gestaltung unseres leistungsstarken Antriebsstrangs. Wir bedanken uns für die großzügige Unterstützung, besonders für die Fertigung unserer Getriebekomponenten!
Bis dahin!
Euer TU Wien Racing
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